Buchtipp: Regensburgers gereimte Stadtgeschichte

Hermann Regensburger beschrieb als Gstanzl-Sänger das Geschehen in Ingolstadt von 2001 bis 2019. So entstand eine gereimte Stadtgeschichte. Die gibt es mit Beginn der Starkbierzeit im Buchhandel (9,90 Euro).Wie kaum ein anderer blickt in Ingolstadt Hermann Regensburger hinter die Kulissen des “Politikgeschäftes”. Das merkt man sofort, wenn man seinen jetzt erscheinenden Band Meine Gstanzl – 1000 Bayerische Gstanzl über Politiker und Politik aufschlägt. Wer der Meinung ist, er gehöre in Ingolstadt zur sogenannten Gesellschaft, der möge nachschauen, ob er Zielscheibe von Regensburgers Spottversen war. Kommt er darin vor, dann hat er es “geschafft”.

regensburger

Die Gstanzl sang Ingolstadts Ehrenbürger entweder beim Starkbierferst der CSU in Gerolfing, wo alles begann, weil Hans Binner, der Ortsverbandsvorsitzende der Partei, einen guten, aber kostenlosen Unterhalter suchte und Regensburger ansprach. Und natürlich war Regensburger bei Nordbräu im Kastaniengarten Stammgast. Dort trat er gemeinsam mit dem Genossen Manfred Schuhmann auf. Sie bildeten schon lange vor Merkel eine “große Koalition des Humors”.

Überregionale Bekanntheit erlangte der Gstanzl-Sänger Regensburger durch die Süddeutsche Zeitung. Bei Wettbewerben setzte er sich mehrfach durch und seine Verse wurden in der SZ veröffentlicht. Und beim 60. Geburtstag von Günther Beckstein (später Bayerischer Ministerpräsident) im Jahre 2003 trat der Ingolstädter vor der versammelten Prominenz aus Politik und Wirtschaft auf. Regensburger war beim damaligen Innenminister Beckstein von 1993 bis 2003 Staatssekretär.

Nachfolgend ein paar Gstanzl, um auf den Geschmack zu kommen:

 

Gerolfing 2002 vor der Kommunalwahl

Auf Schnell reimt se hell

Auf Lehmann reimt se kann

Auf Sepp reimt se Depp

Und auf Hüssen – nicht küssen

 

2019 bei Nordbräu – ein Jahr vor der Kommunalwahl

10 Oberbürgermeister – kandidaten

Howi für de nächste – Wahl zeit

Guad dass ned – noch da Schönheit geht

Sonst war da Lange – scho gweit

 

Beim Geburtstag des damaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein

10 Joa war i bei eam

des war a groß Glück

i hob gmacht die Arbeit

und er die Politik.

 

Sei Männerfreind Schily

Aus der Fraktion der Toskaner

Der hod eam scho beibrocht

den Unterschied zwischen Riesling und Sylvaner.