Lebensbeichte: Melanie Arzenheimer

In unserer Rubrik Lebensbeichte beantworten Persönlichkeiten aus Ingolstadt und der Region zehn persönliche Fragen.

Vorname: Melanie Name: Arzenheimer

Beruf: Journalistin, Lyrikerin, Autorin, Hörfunkredakteurin/moderatorin, Dipl. Werbetexterin, Redaktionsleiterin von IN-direkt

Erinnerung an ein Ereignis in der frühen Kindheit
Im Alter von sieben Jahren hatte ich das Glück zusammen mit meiner Familie die Tutanchamun Ausstellung in Berlin zu sehen. Von da an wollte ich eigentlich Ägyptologe oder zumindest Archäologe werden. Die Faszination für Mumien und Co. hat sich bis heute erhalten.

Schulische Leistungen
Sehr gut bis auf Wirtschaft & Recht, anfangs war Latein ein bisschen kniffelig, aber so ein Wörterbuch ist schon eine feine Sache.

Erster Schwarm/Jugendliebe
Der Tobber aus Konstein

Gründe für die Berufswahl
Wer außer einem Journalisten hat es morgens mit einem Spitzensportler zu tun, dann einen Termin im Hospiz, befasst sich zwischendurch mit einem Rhamphorhynchus intermedius und ist abends noch beim THW und lernt dort, was ein NATO-Knochen ist. Wenn ich jeden Tag im Büro das selbe machen müsste, würde ich die Krise bekommen.
Der Ausgleich zum faktenbasierten Journalismus ist das kreative Schreiben von Gedichten, Theaterstücken und Kurzgeschichten, wo dann aber natürlich auch die Begegnungen und Themen aus dem Journalismus mit einfließen.

Worauf ich in meinem Leben stolz bin
Stolz ist ein sehr großes Wort. Ich würde sagen, ich freue mich einfach, dass ich einen Sinn in meinem Leben gefunden habe in dem, was ich tue. Und ein bisserl stolz bin ich dann, wenn zum Beispiel eine Anfrage an mich heran getragen wird, ein Gedicht von mir zu vertonen.

Was ich heute anders machen, gern vergessen würde
Das würde ich niemals im Internet veröffentlichen.

Ein Denkmal würde ich setzen
Auf jeden Fall Malala Yousafazi und allen, die sich für das Recht auf Bildung für Mädchen weltweit einsetzen. Schwester Lea Ackermann, die mit ihrer Organisation Solwodi Zwangsprostituierte rettet. Und all den Frauen, die ihren Männern – wie es so schön heißt – den Rücken frei halten und ihre eigenen Talente verkümmern lassen, um ihm seine Hemden zu bügeln, ihm das Essen zu kochen, die Wohnung zu putzen, den Kühlschrank zu füllen und sein Leben zu organisieren.

Ich wäre beleidigt, wenn ich verglichen würde mit
Das ist ganz schwer zu sagen, weil man mich ja vermutlich mit Leuten, die so gar nicht so sind wie ich auch nicht vergleichen könnte und würde. Zuletzt haben mir Gäste einer Lesung gesagt, ich sähe aus wie AKK. Das ist jetzt nicht der Knaller, aber ich wäre auch nicht gleich beleidigt. Eher amüsiert.

Berühmt/berüchtigt bin ich wegen
meines ausgesprochen unordentlichen Schreibtischs

Was ich noch vom Leben erwarte
Oha, das klingt ja, als ob es bald vorbei wäre! Na dann: genügend Zeit für alle meine Ideen.