Gesellschaft: Dreifache Neujahrsempfangsbereitschaft

Die Neujahrsempfänge von Stadt, Klinikum und FC 04 im subjektiven Vergleich.

“Aha, Sie schon wieder!” Ein Satz, den man spätestens am Donnerstag aussprach oder zu hören bekam, wenn man nicht nur einen der Neujahrsempfänge besuchte, die im Lauf der Woche anstanden. Montag: Neujahrsempfang der Stadt im Stadttheater. Mittwoch: Neujahrsempfang des Ingolstädter Klinikums im Klinikum. Donnerstag: Neujahrsempfang des FC Ingolstadt 04 im Audi Sportpark. Natürlich blickten die Gastgeber jedesmal auf das vergangene Jahr zurück und auf das kommende voraus. Das liegt in der Natur so einer Veranstaltung. Und ja: Es gab etliche Zeitgenossen, die alle drei Veranstaltungen besuchen (mussten). Hier ein subjektiver Vergleich der Begleitumstände:

Die meisten Gäste
…empfing Oberbürgermeister Christian Lösel im Stadttheater. Mit über 1300 Besuchern war der Saal bestens gefüllt. Den meisten der Gäste schüttelte der OB zuvor persönlich die Hände (er ist im Übrigen grippeschutzgeimpft – was uns gleich zur nächsten Kategorie bringt).

Immer schön der Reihe nach: Audi Vorstand Wendelin Göbel (mit Namensschild) beim Defilee mit OB Christian Lösel (Foto: Kajt Kastl)

Die beste Notfallversorgung
…gab es natürlich beim Neujahrsempfang im Klinikum Ingolstadt. Eine so hohe Anzahl an Medizinern hat man sonst nur bei Ärztekongressen vorzuweisen. Wem es hier „schwummrig“ wird (und das passiert bei Empfängen mit langen Zuhör- und Stehphasen durchaus), der wird auf der Stelle bestens behandelt.

Die höchste Krawattendichte
…war vermutlich auch beim städtischen Neujahrsempfang zu verzeichnen, knapp gefolgt vom Klinikum. Bei FC Ingolstadt 04 ging die Krawattenquote hingegen gegen Null.

Traditionell im Stehen lauscht man den Ansprachen und Ausführungen beim Neujahsempfang in Klinikum, bevor es dann in das Casino ans Büffet geht.

Die coolste Location
… war der Audi Sportpark. Sorry. Nichts gegen denkmalgeschützten Sichtbeton im sanierungsbedürftigen Stadttheater oder das Kantinenambiente im sanierungsbedürftigen Klinikum, aber so ein geradezu frisches Bauwerk wie der Audi Sportpark mit seinem Rasen und einem perfekt ausgeleuchteten Geschäftsführer, das ist schon schick. Shuttleservice (bis ca. 25 Kilometer im Umkreis) und Profi-Fußballer als „Servicekräfte“ inklusive.

Geschäftsführer Franz Spitzauer begrüßte die Gäste des Neujahrsempfangs des FC 04 vom Rasen aus.

Ein Riesen-Aufwand
… ist sicherlich die Namensschildchenverwaltung beim städtischen Empfang. Jeder Gast bekommt seinen Namen „aufgeklebt“. Der Vorteil: Wer über seinen Durst trinkt, weiß trotzdem noch wie er heißt. Oder kann zumindest auf sein Namensschild deuten, wenn er von seinem Gegenüber (oder dem Taxifahrer) nach seinem Namen gefragt wird.

Fazit:
Für Sparfüchse, die zu allen drei Empfängen eingeladen waren, konnte sich diese Woche durchaus auszahlen: Dreimal am Abendessen gespart. Und wenn man sich ordentlich reingehängt hat, dann sollte der Sättigungsgrad auch noch für das ein oder andere Frühstück gereicht haben,

Auf einen Vergleich der kulinarischen Angebote wird an dieser Stelle aber trotzdem bewusst verzichtet. Schließlich ist ein Neujahrsempfang ein Empfang und keine „Fress-Flatrate-Party“, sondern soll Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zum Netzwerken bieten.