Buchtipp: Drei Frauen von Lisa Taddeo

Bei der New York Times auf Platz 1:  Drei Frauen – das Buch der Stunde über weibliche Sexualität zwischen Lust und Macht. Von Lisa Taddeo. Foto: © Diane von Schoen

Drei Frauen – Foto: Piper Verlag

Lisa Taddeo sorgt mit ihrem ersten Buch Three Women in der englischsprachigen Welt und darüber hinaus für Furore. Mit Erscheinen stieg Three Women direkt auf Platz 1 der Bestsellerlisten der New York Times und Sunday Times ein. Außerdem schreibt Lisa Taddeo popkulturelle Features für EsquireNew YorkElleObserver und viele andere. Für ihre Storys wurde sie bereits zwei Mal, 2017 und 2019, mit dem Pushcart Prize ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Connecticut.

Worum geht es in dem Aufsehen erregenden Buch? Um drei Frauen und ihre Sexualität. Das schreibt der Piper- Verlag, bei dem das Werk in deutscher Sprache erschienen ist:

Alles, was Lina will, ist, dass sie jemand begehrt. Wie ist sie in diese Ehe geraten, mit zwei Kindern und einem Mann, der sie nicht einmal mehr auf den Mund küsst?

Alles, was Maggie will, ist, dass sie jemand versteht. Wie konnte sie sich auf ihren Lehrer einlassen? Und warum scheinen alle nicht ihn, sondern sie dafür zu hassen?

Alles, was Sloane will, ist, dass sie jemand bewundert. Wie ist sie zum Objekt der Begierde eines Mannes geworden, ihres Mannes, der nichts lieber tut, als ihr beim Sex mit anderen zuzuschauen?

Und die Kritiker überschlagen sich vor Begeisterung:

Der Spiegel:

„Dieses Buch ist so wahr und dadurch so hart, dass man nicht aufhören kann, es zu lesen.“

Time Magazine

„Three Women – Drei Frauen gleicht einem Schlachtruf. Die literarische Brillanz des Buches haut einen schier um. Für alle, die zu wissen meinen, was Frauen wollen und begehren, wird dieses Buch ein Weckruf sein.“

The Washington Post

„Eine außergewöhnliche Studie des weiblichen Begehrens. … Taddeos Stil könnte nicht überzeugender – ja sublimer – sein, wenn sie den Schmerz unerfüllten Verlangens beschreibt.“

Leseprobe:

Prolog

Als meine Mutter jung war, folgte ihr jeden Morgen ein Mann zur Arbeit, der nur wenige Meter hinter ihr masturbierte. Meine Mutter hatte die Schule nur bis zur fünften Klasse besucht, ihre Mitgift bestand aus Leinentüchern mittlerer Qualität, aber sie war schön. Und das ist bis heute das Erste, was mir zu ihr einfällt. Ihre Haare hatten dieselbe Farbe wie Tiroler Alpenschokolade, und ihre Frisur war immer gleich: kleine, hoch aufgesteckte Locken. Ihre Haut war nicht olivfarben wie die vom Rest ihrer Familie, sondern hatte einen ganz eigenen Ton, […]

Piper Verlag

€ 22,00 [D], € 22,70 [A]
Erschienen am 13.01.2020
Übersetzt von: Maria Hummitzsch
416 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-05982-4