Recht versteckt in der Hieronymusgasse in Ingolstadt gibt es einen kulinarischen Geheimtipp: Das Lalibela.
Äthiopien, im Osten Afrikas gelegen, unterscheidet sich kulinarisch deutlich von den Staaten in seiner Umgebung. Bekannt ist es für seinen ausgezeichneten Kaffee. Doch zu dem kommen wir erst am Schluss.
In Äthiopien ist es üblich, mit den Fingern zu essen; genauer gesagt: man reißt sich vom bekannten Fladenbrot Inschera (Injera), das Grundnahrungsmittel ist und zu jeder Mahlzeit auch zugleich als Beilage serviert wird, ein Stück ab, nimmt es zwischen die Finger und greift damit in die (nicht dünnflüssigen) Saucen. Diese enthalten Fleisch oder werden auf vegetarischer Basis zubereitet.
In völliger Unkenntnis der äthiopischen Speisen baten wir um einen vegetarischen Vorschlag. Serviert wurde ein vegatarischer Vorspeisenteller. Er schmeckte köstlich und verfügte über die bei uns geschätzte Schärfe. Man kann aber natürlich milde Varianten bestellen. Wintana Tsemrekal, die Chefin, erklärt, was zu einem Vorspeisenteller dazugehört und wie man ihn isst.
Als Getränke probierten wir den Honigwein, der ungefähr so stark sein soll wie Rotwein. Er ist ziemlich süß. Die einen werden darauf schwören. Anderen ist er vielleicht zu süß. Mit Wasser zusammen passt er jedenfalls perfekt zum Essen.
Hinterher gab es den in der Kanne zubereiteten Mokka. Er wird so vorsichtig eingegossen, dass es im Gegensatz zum vergleichbaren griechischen Mokka keinen Bodensatz gibt. Er ist stark wie ein Espresso, aber sehr magenfreundlich, weil er über wenig Säure verfügt. Natürlich wird dabei Arabica-Kaffee aus Äthiopien verwendet.
Für Fortgeschrittene ein Blick in die Speisekarte:
Wer gern mal etwas ausprobiert, der darf an diesem netten kleinen Lokal nicht vorbei gehen. Zumal beide Inhaber (Wintana und Adiam Tsemrekal) ausgesprochen freundlich sind und alles rund um Speis und Trank erklären.