Thema: Insel der Seligen im Corona-Meer? Update3!

In Ingolstadt gibt es nach offiziellen Statistiken im Vergleich zu den umliegenden Landkreisen sehr wenig Corona-Infizierte und Erkrankte. Das verwundert nicht wenige Mediziner. Update: Anton Böhm: Offener Brief an Markus Söder und Stellungnahme Stadt Ingolstadt, Antwort Anton Böhm

Gibt es eine Erklärung dafür, dass in Ingolstadt verhältnismäßig wenig Personen vom Corona-Virus infiziert wurden und daran erkrankten? Erklärungsversuche sollten von der politischen Führung nicht als politische Verschwörung oder Wahlkampf (der ja bis auf die Wahl des Oberbürgermeisters, die kaum von der Anzahl der Corona-Infizierten abhängig sein dürfte, vorbei ist) betrachtet werden.

Am Samstag, 21. März 10:00 Uhr zeigte die interaktive Karte des Landesgesundheitsamtes Bayern folgende Zahlen für die am Corona-Virus infizierten Menschen an:

Ingolstadt: 5 (138.000 Einwohner)
Landkreis Pfaffenhofen: 19 (125.000 Einwohner)
Landkreis Eichstätt: 15 (130.000 Einwohner)
Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 22 (96.000 Einwohner)
Landkreis Kelheim: 26 (120.000 Einwohner)
Landkreis Freising: 174 (175.800 Einwohner)

Ingolstädter Mediziner, denen diese Zahlen bekannt sind, stehen vor einem Rätsel. Nachdem auszuschließen ist, dass Corona-Virus-Tests falsch ausgewertet werden, gibt es nur eine leidlich plausible Erklärung: Die Anzahl der getesteten Personen ist in Ingolstadt geringer. Allerdings ist dies nur eine Vermutung, die derzeit nicht durch Zahlen belegt werden kann.

Eine Ingolstädter Ärztin, deren Name der Redaktion bekannt ist und mit der persönlich gesprochen wurde, schildert dazu folgenden Fall:

Sie wurde angerufen und um einen Krankenbesuch gebeten. Vor Ort stellte sich heraus, dass in dem Haus, zu dem sie gerufen wurde, eine Gruppe von 8 oder 9 Männern lebte, die in der Region Ingolstadt als Monteure arbeiten. Nachdem ihr mitgeteilt wurde, dass nicht nur einer der Männer krank sei, plagte sie der Verdacht, hier könnte bei mehreren eine Corona-Infektion vorliegen. Sie legte daher vorsichtshalber ihre Schutzkleidung an und begab sich in das Haus. Dort stellte sie fest, dass insgesamt vier Personen erkrankt waren, von denen sich zwei auf dem Wege der Besserung befanden. Zwei Männer hatten mehr als 39 Grad Fieber, klagten über Hals- und Gliederschmerzen, teilweise auch über Durchfall. Die Ärztin wollte daraufhin erreichen, dass alle auf eine mögliche Corona-Erkrankung getestet werden.

Die Versuche, unter der Telefonnummer 116117 den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zu erreichen, scheiterten. Es war permanent belegt. Aus diesem Grunde versuchte es die Medizinerin bei der Hotline der  Stadt Ingolstadt. Hier kam sie durch und ein freundlicher Mann am Telefon erklärte, er werde sich um die Sache kümmern. Nachdem es bereits 16:00 Uhr war, ist niemanden vorzuwerfen, dass der Rückruf erst am Vormittag des nächsten Tages erfolgte. Es meldete sich das Gesundheitsamt, dessen erste Frage war, wo der Wohnsitz der Erkrankten sei. Nachdem die Männer in Gelsenkirchen gemeldet sind, war man beim Gesundheitsamt der Auffassung, nicht zuständig zu sein, wissend, dass sie sich hier nicht nur für ein paar Tage aufhalten, sondern einer mehrwöchigen Arbeit nachgehen.

Die Ärztin schickte daher noch ein Fax an das Gesundheitsamt, indem sie den Sachverhalt nochmals zusammenfasste. Sie wollte erreichen, dass den Betroffenen ein Code übermittelt wird, damit sie bei der von der Stadt Ingolstadt errichteten Teststelle in der Nähe des FC Ingolstadt (in unmittelbarer Nähe ihrer Unterkunft) sich einem Test unterziehen könnten. Nachdem zunächst keine Reaktion des Gesundheitsamtes erfolgte, entschlossen sich die Betroffenen trotz hohen Fiebers nach Gelsenkirchen zu fahren, um sich dort testen zu lassen. Von dort erhielt die Ärztin dann eine Rückfrage, ob die Angaben der Männer stimmten oder ob es sich vielleicht um einen Fake handele. Möglicherweise konnte man sich in Gelsenkirchen nicht vorstellen, dass die Männer hier nicht getestet wurden.

Am nächsten Tag rief dann die Leiterin des Gesundheitsamtes bei der Medizinerin an. Im Gespräch wurde dann darauf hingewiesen, dass man sich doch an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung hätte wenden können. Es wurde auch infrage gestellt, ob die Voraussetzungen für einen Corona-Test überhaupt vorlagen.

Ob die Männer zwischenzeitlich getestet wurden und mit welchem Ergebnis ist nicht bekannt.

Es soll an dieser Stelle nicht der Vorwurf erhoben werden, den Männern sei zu Unrecht ein Corona-Test verweigert worden. Möglicherweise fehlte eine Voraussetzung (Kontakt mit Infizierten oder Herkunft aus einem gefährdeten Gebiet). Fakt ist, dass eine Medizinerin der Auffassung war, hier könnte eine Corona-Erkrankung vorliegen und einen Test wollte. Dies abzuklären wäre nicht nur im Interesse der betroffenen Männer, sondern auch aller Personen, mit denen sie privat und auf der Arbeitsstelle in der Region Kontakt hatten, gewesen.

Ingolstädter Mediziner sind der Auffassung, dass möglicherweise in anderen Landkreisen die Voraussetzungen für einen Corona-Test nicht so eng ausgelegt werden. Richtig ist, dass es eine Richtlinie dafür gibt. Aber vielleicht ist der geschulte Blick einer Ärztin im Zweifel höher einzustufen für die Beurteilung (ob ein Test nötig ist) als eine abstrakte Richtlinie. Jedenfalls könnte die faktische Handhabung der Corona-Tests in Ingolstadt ein Grund dafür sein, dass hier so wenige Infizierte festgestellt wurden. Sollte es deshalb eine hohe Dunkelziffer geben, so stellte dies eine große Gefahr für die Bevölkerung dar. Dass es für die zweifelsfrei Erkrankten (Grippe jedenfalls, falls nicht Corona) eine Zumutung war, 560 Kilometer mit dem Auto fahren zu müssen, darüber sollte Einigkeit bestehen.

Zu dieser Problematik ein offener Brief von Anton Böhm (SPD) an Markus Söder:

Ingostadt, 21.03.20

Corona-Abstrich-Chaos?

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,

sehr geehrte Frau Ministerin Huml,

sehr geehrte Damen und Herren des Gesundheitswesens,

in Ingolstadt wurde diese Woche ein Corona-Abstrich Center, das ich schon in der Stadtratsitzung gefordert hatte, eröffnet. Es wurden auch inzwischen schon ca. 100 Abstriche dort durchgeführt, aber eben nur für Ingolstädter. Manchinger und Großmehringer Bürger/-innen, die nur ca. zwei bzw. vier Kilometer entfernt wohnen, werden dort nicht angenommen. Handelt es sich hier um eine Ingolstädter Besonderheit nach der Devise Ingolstadt first oder um eine dringend zu verändernde Vorschrift für alle bayrischen Gesundheitsämter?

Eine hausärztliche Kollegin aus dem Südosten wurde um einen Hausbesuch gebeten, bei dem sich zeigte, dass in diesem Haus acht Monteure aus Nordrhein-Westfalen leben, zwei hatten mehr als 39°C Fieber und zwei weitere starken Husten. Auf die Anforderung an das hiesige Gesundheitsamt hier Abstriche auf Corona (und evtl. auch auf Influenza) zu machen wurde Ihr in brüskem Ton erklärt diese hätten bei Ihnen zu Hause in NRW stattzufinden.

Es blieb den kranken Männern nichts übrig als sich auf den über 560 km weiten Weg mit allen Risiken zu machen. Die anderen fünf Männer arbeiteten in unserer Region weiter, eine evtl. Diagnosestellung verzögerte sich somit um ca. zwei Tage.

Die Kollegin und wir sind der Meinung man hätte zumindest bei einem der Kranken einen Abstrich nehmen sollen.

Letzte Nacht hatte eine unserer Kolleginnen ärztlichen Bereitschaftsfahrdienst wobei sie insgesamt während der Nacht zehn Coronaabstriche machen musste. Nachts um zwei Uhr musste sie deshalb eine junge Frau mit Sohn wecken, die bereits während des Tages dies angefordert hatten. Die Frau erklärte sie hätte jederzeit zu einer Abstrichstelle fahren können. Unsere Kollegin musste ihre Abstriche samt korrektem An- und Ausziehen der Schutzkleidung („ohne Viruskontakt!“), ganz alleine neben dem Auto durchführen. Dazwischen hatte Sie auch Besuche bei anderweitig Erkrankten in Seniorenheimen.

Insgesamt handelt es sich hier um eine Verschwendung von menschlichen und materiellen Ressourcen, zudem um eine deutlichste Risikoerhöhung für eine ganze Reihe von Personen, hierzu Näheres zu erläutern, denke ich, erübrigt sich.

In einer Abstrichstelle muss ein Arzt nur einmal korrekt seine Schutzkleidung samt Maske anziehen und kann dann je nach Konstitution stundenlang Coronaabstriche vornehmen ohne sich oder andere zu gefährden. Außerdem hat er Hilfe von Fachangestellten, die die notwendigen Schreibarbeiten erledigen und auch die Abstriche „sauber eintüteln“ können.

Der Fahrdienst soll dies alles alleine sauber ohne Viruskontakt durchführen und benötigt bei jedem einzelnen Abstrich ein komplett neues Equipment und das bei dem z.Z. bestehenden Mangel.

Wir im ärztlichen Bereitschaftsdienst sollten schleunigst zu unserer ureigensten Tätigkeit nämlich Tag und Nacht für Kranke da zu sein zurückkehren, darunter kann auch einmal ein Corona-Infizierter sein, hierfür aber sind uns die entsprechenden Materialien zur Verfügung zu stellen.

Die Abstrichstellen sollten und müssen die notwendigen Abstriche überregional vornehmen, denn es ist doch das ganze Land betroffen. Es dürfen keine Patienten mehr auf weiter entfernte Stellen verwiesen werden, dies erhöht nur das Risiko für alle. Im ärztlichen Bereitschaftsdienst führen wir schon länger Besuche über die Landkreisgrenzen hinweg durch, was zu deutlichen Verbesserungen geführt hat.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Söder,

wir begrüßen ausdrücklich Ihr bisheriges Vorgehen in der Coronakrise, wir fordern Sie aber auch auf, die o.g. Problematik schnellstens aufzugreifen und einen gemeinsamen Konsens zu schaffen.

Es kann und darf nicht sein, dass Ärzte zu noch fahrfähigen Corona-Kontaktpatienten allein gestellt ins Haus kommen müssen und anschließend in Alters- und Pflegeheimen Besuche durchführen müssen, während es in der Nähe voll ausgestattete Abstrichcenter gibt.

Jeder im Gesundheitswesen Tätige hat ein Recht auf bestmöglichen Schutz genauso aber auch alle Bürger/-innen und besonders die älteren Mitbürger.

Sorgen Sie bitte dafür, dass nicht weiterhin menschliche und materielle Ressourcen verschwendet werden und sorgen Sie für eine Risikominimierung.

Wir sollten diese Pandemie nicht egoistisch aber auch nicht angstbesetzt angehen, sondern mit konstruktiver Zusammenarbeit; denn nur gemeinsam, jeder an seiner Stelle verantwortungsbewusst, werden wir auch diese Krise überwinden.

Dr. med. Anton Böhm                                                Thomas Lips

Sprecher Hausärztekreis Ingolstadt-Eichstätt      Vorstand HÄK IN-EI

Stellungnahme Michael Klarner (Stadtpressesprecher):

zum heutigen Artikel „Insel der Seligen“ nehmen die Gesundheitsbehörden der Stadt Ingolstadt (Referat VIII und Gesundheitsamt) wie folgt Stellung:

 

  1. Einheitliches Vorgehen: Die Kriterien des Robert-Koch-Instituts, in welchen Fällen Tests zu veranlassen sind, werden bundesweit einheitlich angewandt. Dieses einheitliche Vorgehen ist sinnvoll, da es weiterhin Lieferengpässe bei Test-Kits, Schutzkleidung und nicht unendliche Laborkapazitäten gibt. Somit sollten die vorhandenen Ressourcen für begründete Verdachtsfälle genutzt werden. Auch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit orientiert sich an den RKI-Kriterien. Um über die grundsätzliche Sinnhaftigkeit des bundesweiten Vorgehens zu diskutieren, ist das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt nicht der richtige Adressat.

 

  1. Klare Zuständigkeiten: Die ambulante Krankenversorgung liegt in den Händen der niedergelassenen Ärzte und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns. Wer entsprechende Symptome hat, muss sich telefonisch an seinen Hausarzt oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (Rufnummer ‪116 117‬) wenden. Wird dort die Notwendigkeit eines Tests erkannt, wird dieser durch den Hausarzt oder durch den Fahrdienst der Kassenärztlichen Vereinigung vor Ort beim Patienten durchgeführt.Die Gesundheitsämter sind zuständig für per positivem Test bestätigte Fälle und deren Kontaktpersonen. Die Labore haben die Gesundheitsämter über positive Testergebnisse zu informieren. In diesen Fällen veranlassen die Gesundheitsämter das weitere Vorgehen, halten Kontakt mit den Erkrankten und ermitteln die weiteren Kontaktpersonen.

 

  1. Wer wird getestet? Wenn Kontaktpersonen eines Erkrankten selbst Symptome aufweisen, kann der begründete Verdacht bestehen, dass sie mit dem Coronavirus infiziert sind. In diesem Fall macht das Robert-Koch-Institut (RKI) klare Vorgaben, wer als Verdachtsfall gilt und bei wem ein Test durchzuführen ist: Kontaktpersonen 1. Grades MIT Symptomen oder Rückkehrer aus Risikogebieten MIT Symptomen.

 

  1. Testcenter Gesundheitsamt: Angesichts der erwartbaren Anstiege der Infektionszahlen und der damit zunehmenden Zahl an Testungen hat die Stadt Ingolstadt entschieden, in Ergänzung zu den niedergelassenen Ärzten und dem Klinikum ein eigenes Testcenter einzurichten, um einen möglichen Massenanfall gemeinsam abarbeiten zu können.

 

In diesem Testcenter werden Kontaktpersonen 1. Grades MIT Symptomen und Reiserückkehrer MIT Symptomen schnellstmöglich getestet, jener Personenkreis also, der die Kriterien des RKI erfüllt – egal ob er sich selbst bei der Hotline ‪305-1430‬ meldet, oder vom Hausarzt dort angemeldet wird. Selbstverständlich gilt das Wohnortprinzip.

 

Auch Erkrankte werden vor Beendigung der häuslichen Quarantäne vom Gesundheitsamt einem Test unterzogen.

 

Dieses Test-Center dient nur der Ergänzung bei RKI-Fällen stellt aber keine Konkurrenz zum System der Kassenärztlichen Vereinigung dar, unter dem die Hausärzte arbeiten.

 

  1. Anzahl Tests: Wie viele Tests von Hausärzten oder der Kassenärztlichen Vereinigung in Ingolstadt durchgeführt wurden, ist dem Gesundheitsamt nicht bekannt. Das Gesundheitsamt erhält leider nur Mitteilung bei einem positiven Testergebnis. Das Testcenter des Gesundheitsamts ist seit Donnerstag dieser Woche im offiziellen Betrieb.

 

  1. Fallzahlen: Wie schnell sich eine Infektion verbreitet, ist stark von der Zahl der Kontaktpersonen abhängig. Die beiden ersten Ingolstädter Fälle z.B. kamen jeweils aus dem Ausland und blieben unmittelbar nach ihrer Rückkehr in ihrer Wohnung, so dass es glücklicherweise nur sehr wenige Kontaktpersonen gab. Aus anderen Orten sind Erkrankte mit jeweils 50 und mehr Kontaktpersonen bekannt. Dieser Zufalls-Faktor hat jedoch entscheidend Einfluss auf die weitere Verbreitung und damit die Fallzahlen.

 

Auch wurden in Ingolstadt frühzeitig Maßnahmen ergriffen (z.B. intensive Reinigung der Busse, Schließungen öffentlicher Einrichtungen bereits vor landesweiter Verordnung, usw.), die sich positiv auf die Entwicklung der Fallzahlen ausgewirkt haben könnten. Die eingeleiteten Maßnahmen wurden jeweils per PM kommuniziert; ebenso wurde sehr früh eine eigene Internetseite geschalten und über verschiedene Kanäle Verhaltenshinweise publiziert.

 

  1. Entwicklung: Die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen ist durchaus mit der in anderen Städten/Landkreisen vergleichbar. Nach einem Fall am Mittwoch, waren es bereits am Donnerstag vier, seit Freitag fünf, am Samstag kamen drei neue Fälle, am Sonntag ein neuer Fall hinzu (gesamt nun 9).

 

  1. Zu den Bauarbeitern aus Gelsenkirchen: Eine Testung erfolgt, wenn die Kriterien des RKI erfüllt sind – dies war in diesem Fall nicht gegeben.

 

  1. Zum offenen Brief des Hausärztekreises an den Freistaat Bayern: Die Landräte der Region 10 haben am Fr., 13.3. in der Koordinierungsgruppe und der anschließenden Pressekonferenz klargestellt, dass sie eigene Teststellen in ihren Landkreisen aufbauen wollen und auch werden. Von einem „regionalen“ Testcenter in Ingolstadt wurde daher abgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Klarner

Pressesprecher

Dazu Anton Böhm, Sprecher des Hausärztekreises Ingolstadt-Eichstätt

Offensichtlich ist man auch in der Krise nicht bereit, die Grenzen zwischen den verschiedenen Versorgungsebenen aufzulösen: hier Gesundheitsämter mit lokalen Abstrichstellen dort Kassenärztliche Vereinigung . Es ist und bleibt absolut nicht sinnvoll bei fahrfähigen Kontaktpat einzelne Hausbesuche mit riesigem Materialverbrauch durchzuführen bei gleichzeitigem deutschlandweiten Mangel . Auch sollte die lokale Regelung nicht bürokratisch durchgezogen, sondern aufgeweicht wenn nicht aufgegeben werden. Am 13. 3. war noch ein anderer Sachstand als jetzt 10 Tage später . Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen! Ein etwas stärker Erkrankter könnte vielleicht doch ein paar Kilometer zum Abstrich fahren u so keinen einzelnen Besuch benötigen als wenn er/ sie z B von Altmannstein nach Eichstätt fahren muss . Hier neue Regelungen zu finden, müssen die Politik u die Behörden imstande sein.