Was kommt: Chimären, Glücksgefühle und eine Taschenlampenführung

Die Kabaretttage beginnen, in  Eichstätt werden Menschen zu Tieren und im DMM gibt es einen Achtsamkeits-Lunch. Unsere höchst subjektiven Veranstaltungstipps.

36. Ingolstädter Kabaretttage

Die 36. Ingolstädter Kabaretttage stehen in den Startlöchern. Vom 13. Januar bis 4. Juni präsentieren über fünfzig Kabarettisten/-innen an verschiedenen Veranstaltungsorten ein hochkarätiges und ausgewogenes Programm. Das Publikum darf sich auf Newcomer, Senkrechtstarter und ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern freuen.

Den Auftakt gestaltet ein Vertreter aus dem Nachbarland Österreich, Martin Kosch (13.1., 20 Uhr, Neue Welt), der gleichzeitig den Beginn des beliebten Ösi-Specials, dem Festival im Festival, markiert.

In seinem Programm beleuchtet der Grazer Wuchtelkaiser den größten Feind des Menschen: den inneren Schweinehund. Er lässt uns lieber Chips essend und Bier trinkend vor dem Fernseher „dschungelcampen“ als in der Yogastunde das innere Chi finden. Es ist ein ewiger Kampf mit diesem Saboteur unserer guten Vorsätze. Und dann gibt es seinen Gegenspieler: das Leistungsschwein. Wenn wir nicht sporteln bis die Bandscheiben krachen, schickt es uns das „schlechte Gewissen”. An diesem Abend bekommen die Gäste zahlreiche Tipps, die ihrem Schweinehund gar nicht gefallen werden.

Die Vorstellungen mit Ralf Winkelbeiner (14. und 15.1.), Franziska Wanninger & Martin Frank (19.1.), Stefan Haider (4.2.) und Sarah Hakenberg (4.5.) sind bereits ausverkauft.

Tickets sind erhältlich in allen DK-Geschäftsstellen, in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Westpark Ingolstadt und über www.eventim.de.

Das komplette Programm finden Sie unter https://inkult-ingolstadt.de/_website/wp-content/uploads/2019/11/Programm-Kabaretttage-2020.pdf

Filmtipp: Human Nature – Die CRISPR Revolution

Ein Film über einen der größten wissenschaftlichen Durchbrüche des 21. Jahrhunderts. Extrahiert aus bakteriellen Immunsystemen, ermöglicht die Genschere CRISPR heute eine nie da gewesene Kontrolle über die grundsätzlichsten Bausteine des Lebens. So öffnen sich Wege, Krankheiten zu heilen und die gesamte Biosphäre umzugestalten. Wie der Eingriff in die DNA genau funktioniert, erklärt der Film umfassend und auch für Laien sehr anschaulich. Darüber hinaus hinterfragt er kritisch die wissenschaftlichen Errungenschaften, die CRISPR mit sich bringt, und kommt zu dem Schluss, dass die Festlegung allgemeingültiger ethischer Grenzen dem unaufhaltsamen Fortschritt in Forschung und Wissenschaft gnadenlos hinterherhinkt.

Regie: Adam Bolt, Dokumentarfilm, USA 2019, 98 Min., ab 6 Jahre

 

Audi-Programmkino bis Mi. 15.1., 17.30 Uhr

Trailer: youtube

 

Und was bei naturwissenschaftlichen Forschungen daneben gehen kann, das zeigt der nächste Film:

Filmtipp: Little Joe

Little Joe – Glück ist ein Geschäft ist ein Science-Fiction-Drama und Psychothriller von Jessica Hausner, der am 17. Mai 2019 im Rahmen der 72. Internationalen Filmfestspiele von Cannes seine Premiere feierte und dort im Wettbewerb um die Goldene Palme konkurrierte. Emily Beecham und Ben Whishaw spielen die Hauptrollen im ersten englischsprachigen Film der österreichischen Regisseurin. Es ist kein Film für ein paar unbeschwerte Stunden. Das zeigt schon der Trailer:

Trailer: Youtube

 

Was macht den Menschen zum Tier?

Beim diessemestrigen Late Night Konzert im ehemaligen International House geht es um die Frage, was den Menschen zum Tier werden lässt.

Chimären sind Mischwesen aus Mensch und Tier. Wodurch erwachen die tierischen Anteile, die in uns schlummern? Wie banal sind Gewalt, Gier und Mord? Die Lieder und Texte zeigen, dass normal und brutal dicht beieinander liegen. Chansons von Kreisler, Holländer und weiteren stehen neben Texten über bekannte Frauengestalten. Mitwirkende sind Veronika Werner (Gesang), Ramona Schmid (Rezitation) und Catharina Link (Klavier).

„Chimärengespräche“: Late Night Konzert am 14. Januar, 22:00 –  23:00 Uhr, Eintritt frei, Spenden erwünscht; Ort: Marktplatz 7, Eichstätt

 

Taschenlampenführung

Der Winter muss nicht immer trist und dunkel sein. Um Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen, bietet das Museum für Konkrete Kunst jetzt auch Taschenlampenführungen durch die aktuelle Ausstellung „Brunnquell. Lampendesign aus Ingolstadt“ an. Die Geschichte der Designerin Traudl Brunnquell sowie deren außergewöhnliche Designs werden im wahrsten Sinne des Wortes „beleuchtet“. Das Entdecken steht bei dieser besonderen Führung im Vordergrund. Mit den, vom Museum gestellten, Taschenlampen wird die abgedunkelte Ausstellung von den Teilnehmern erkundet und die Lichtquellen der Firma Brunnquell zu Akteuren im Rampenlicht.

Die Führung kostet drei Euro, zuzüglich Eintritt. Die Teilnahme ist auf maximal 25 Personen begrenzt. Infos und Anmeldung unter: mkk-ingolstadt.de

Donnerstag, 16. Januar, 18 Uhr, Museum für Konkrete Kunst

 

  1. GKO-Abonnementkonzert

Endlich legt das GKO wieder los. Und auch beim Auftakt der GKO-Abonnement-Reihe ist Fazil Say präsent: allerdings nicht als diesjähriger „Artist in Residence“ im direkten Sinn, sondern mit einer Komposition.

So singt Sarah Gilford die „Goethe-Lieder“ für Sopran und Streichorchester mit Schlagzeug op. 44 des Pianisten und Komponisten aus der Türkei. Die britische Opern- und Konzert-Sängerin macht derzeit eine steile Karriere. Seit der Spielzeit 2019/20 ist sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper.

Für seine „Goethe-Lieder“ hat Say einige Texte aus dem „West-östlichen Divan“ ausgewählt. Damit unterstreicht er einmal mehr, wofür er steht – nämlich für den Dialog sowie den kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident. Im Vokalstil überwiegen Arioses und Rezitatives.

Von türkischer Musik ist hingegen seine Kammersinfonie op. 62 von 2015 geprägt. Konkret verarbeitet Say in dem Werk das musikalische Erbe aus dem alten Istanbul, beispielsweise die vergessene Musik der Sinti und Roma aus dieser Region oder des historischen Sulukule-Viertels der Metropole. Mit den Sinfonien Nr. 35 und Nr. 42 von Joseph Haydn werden die Werke Says sinnstiftend umrahmt, zumal auch Says Musik stets eine gewisse Klassizität ausstrahlt.

Im Dezember 1767 entstanden, gibt sich die Sinfonie Nr. 35 betont monothematisch, um im Tonfall auf Mozart und Johann Christian Bach zu verweisen. Die Sinfonie Nr. 42 von 1771 reflektiert hingegen den „Sturm und Drang“ in der Musik.

Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 42 D-Dur

Fazil Say: Goethe-Lieder für Sopran und Streichorchester mit Schlagzeug, op. 44

Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 35 B-Dur

Fazil Say: Kammersinfonie op. 62

Sarah Gilford: Sopran

Ruben Gazarian: Leitung

Donnerstag, 16. Januar, 20 Uhr, Festsaal

 

Lunch-Workshop „Achtsamkeit“

Kaffeetrinken im Arzneipflanzengarten mit Blick auf das Ingolstädter Münster. Die Ruhe inmitten in der Stadt genießen – im Sommer umgeben vom Duft der Heilkräuter. Hier kann der Tag beginnen, unterbrochen werden oder enden.

„Slow-Food”, „vegan”, „clean-Food”, „bio”, das sind die neuen Schlagwörter gesunder Ernährung. Und das hat sich auch das Café „hortus medicus“ auf die Fahne geschrieben. Die Betreiber wollen mit einem ausgewogenen kleinen Speiseangebot der Heilkräuterkunde ihrenTribut zollen.

Selbst hergestellte Mandelmilch, Energiekugeln, wechselnde Smoothies und abwechslungsreiche Snacks aller Art sind im Café „hortus medicus” auf dem Speiseplan zu finden – als Erfrischung und Stärkung für Körper, Geist und Seele.

Da darf natürlich auch die Achtsamkeit nicht zu kurz kommen. Eine Pause machen, sich Zeit nehmen, lecker miteinander lunchen und dabei viel über das Thema Achtsamkeit erfahren, können Sie beim Lunch-Workshop am 19. Januar.

Die Teilnahme kostet 20 Euro, Anmeldungen sind bis zum 15. Januar möglich.

Nähere Infos: http://www.dmm-ingolstadt.de/cafe.html

Sonntag, 19. Januar, 11 Uhr, Café Hortus Medicus

 

Für weitere Freizeit-Inspiration empfehlen wir Ihnen den städtischen Veranstaltungskalender (https://www.ingolstadt.de/Kultur_Freizeit/Veranstaltungskalender/), http://ingolstadtleben.de und andere einschlägige Veranstaltungsseiten zu nutzen.