Was war: Wer war wo? Wahlkampfstart mit Neujahrsempfängen

Gleich drei Parteien starteten in der vergangenen Woche mit Empfängen ins Wahljahr: BGI, SPD und CSU. Statements der OB-Kandidaten.

Die schnellste Gruppierung war die Bürgergemeinschaft (BGI). Bereits am 7. Januar lud sie in den Englwirt. Die Ingolstädter Kultkneipe bietet eine tolle Atmosphäre, hat aber einen Nachteil: Es war sehr dunkel, so dass Videoaufnahmen nur bedingt möglich waren. Daher nur wenige Eindrücke von der Veranstaltung und das Statement von OB-Kandidat Christian Lange haben wir vorsichtshalber auf der Straße aufgenommen. Er fasste sich wunschgemäß, wie auch die anderen Bewerber, sehr kurz. Die Ansprache vor seinem Publikum war natürlich länger. Lange fasste die Kritik am amtierenden Oberbürgermeister in Anwesenheit der anderen Kandidaten Christian Scharpf und Jakob Schäuble in einem markanten Satz sinngemäß wie folgt zusammen: Egal, wer es von uns wird, Hauptsache ein anderer als der bisherige Amtsinhaber. Die Atmosphäre im Englwirt ließ zwar die Entschlossenheit, in Ingolstadt einen Machtwechsel herbeizuführen, erkennen, war aber eher fröhlich, sicher nicht aggressiv.

Alle drei Kandidaten wurden gefragt, welche Gründe es gäbe, sie zum Oberbürgermeister zu wählen.

Hier Christian Lange:

 

Am Donnerstag hatten SPD und CSU zeitgleich eingeladen. OB-Kandidat Christian Scharpf (SPD) und seine Genossen begrüßten die Gäste im Orbansaal. Die Veranstaltung war gut besucht, die Stimmung fast euphorisch. Die Rede des Kandidaten (in Kösching geboren, weil der Arzt der Mutter dort im Krankenhaus Belegbetten hatte, aber in Ingolstadt aufgewachsen und zur Schule gegangen) wurde mit stehenden Ovationen gefeiert. Es war keine allzu heftige Attacke. Das liegt Scharpf auch nicht. Er bediente sich eher eleganter Sticheleien mit dem Florett, schlug nicht mit dem schweren Säbel zu. Was die CSU ärgern dürfte: Er will bei der Führung der Stadt an den Stil von Peter Schnell anknüpfen und sprach von einer “Lehmann-Lösel-Ära”. Das Statement ist nicht wirklich aggressiv:

 

Die CSU, die im letzten Jahr keinen Neujahrsempfang veranstaltet hatte, hatte in den Festsaal des Stadttheaters geladen. Über mangelhaften Zuspruch konnte sich die Partei nicht beklagen: Parteimitglieder und Freunde waren zahlreich erschienen. Nach der Begrüßung durch Alfred Grob, der jetzt auch das Wittmannsche Lied vom Münchner Kandidaten der SPD singt, hielt Bundesminister Horst Seehofer die Festansprache. Er hob die Leistungen der CSU vor allem auf Bundesebene und in der Ingolstädter Lokalpolitik heraus. Die Kritik der SPD am Vorgehen der Polizei in Leipzig (ein Polizist wurde verletzt, als er im Einsatz gegen linke Extremisten war) wies Seehofer deutlich zurück. Das relativ kurze Schlusswort hatte Oberbürgermeister und OB-Kandidat Christian Lösel, der die Erfolge seiner “Regentschaft” herausstellte und mit einer Initiative im Sportbereich aufwartete: Offene Hallen. Anschließend gab es Speis und Trank (nach letzterem hatten einige prominente CSU-Mitglieder schon während der Reden gelechzt). Hier das Statement von Cristian Lösel:

 

Noch ein paar Impressionen von den Veranstaltungen:

BGI (hier war es wirklich schummrig!)

SPD

CSU