Der Meeresspiegel als neuer apokalyptischer Reiter

Anpassen statt nur drohen: Es genügt nicht, nur gegen den Klimawandel vorzugehen. Auch Anpassung an veränderte Lebensbedingungen ist erforderlich.

Zur Vermeidung von Missverständnissen: Ich bin der Meinung, dass der Anstieg der Temperatur auf der Erde auch auf uns Menschen zurückzuführen ist. Um einen vermeidbaren Anstieg zu verhindern, fahre ich im Stadtverkehr ein Elektroauto, habe eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und eine Batterie im Keller. Aber: Die von grünen Fundamentalisten propagierten Weltuntergangsszenarien erachte ich zum Teil als billige Polemik. Hier werden die apokalyptischen Reiter, früher das Druckmittel der Kirche, um die Gläubigen gefügig zu machen, durch den steigenden Meeresspiegel ersetzt, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Wer  sich den Plänen und Vorstellungen grüner Fundamentalisten widersetzt, deren Richtigkeit auch nur anzweifelt, ist ein Böser. Es gilt das altbekannte Motto: Wer nicht für uns/mich ist, der ist gegen uns/mich – und für den Weltuntergang verantwortlich. Dieser Absolutheitsanspruch berechtigt die angeblich “Guten” nach eigener Meinung zu fast allem: Beschädigung von großartigen Kunstwerken, Behinderung von zahllosen Menschen im Berufsverkehr. Die sogenannten Aktivisten senken durch diese Aktionen natürlich nicht die Temperatur unseres Planeten, sie meinen vielmehr, dadurch andere positiv zu beeinflussen. Ob damit die Erde gerettet wird?

Das Ende der Erde steht ohnehin fest: Wissenschaftlich unstreitig ist, dass die Temperatur auf der Erdoberfläche unabhängig vom Menschen auf mehr als 1000 Grad steigen wird – wenn in ferner Zukunft die Sonne sich als “Roter Riese ” in ihrem Endstadium aufbläht, bevor sie selbst aufhört zu existieren. Wir können den Untergang des Planeten also nicht aufhalten. Wir können allenfalls die Lebensbedingungen für einige Generationen beeinflussen. Und auch das nur bedingt:

Das Klima der Erde hat sich ohne menschliche Mitwirkung schon oft dramatisch verändert. Es gab schon immer Kalt- und Warmzeiten. Vor 750 Millionen Jahren war die Erde fast ein einziger “Schneeball” und jegliches Leben drohte unterzugehen. In der sogenannten Kreidezeit vor 140 bis 65 Millionen Jahren herrschten dagegen überall tropische Temperaturen. Die Vielfalt von Pflanzen und Tieren sowie die Menschen konnten sich dennoch entwickeln. Während der letzten Eiszeit stieg in Grönland die Temperatur in nur einem Jahrzehnt um bis zu 10 Grad !!! (Ungläubige mögen den Aufsatz von Jürgen Paeger “Klimageschichte” unter www.oekosystem-erde.de lesen). Schon damals gab es Menschen und die lernten: sich anzupassen. 

Sinn und Zweck dieses Kommentars: Nicht nur hysterisch den angeblich drohenden Weltuntergang an die Wand malen, also das Geschäft mit der Angst betreiben, sondern auch Anpassung an veränderte Lebensbedingungen organisieren: Zum Beispiel Küstenschutz, Baumaßnahmen gegen Überflutungen im Binnenland bei Starkregen, gut organisierter Katastrophenschutz u.a. Was finden Sie da in den Parteiprogrammen? Zum Beispiel bei den Grünen? Begrünung der Innenstädte reicht da nicht.