Die Schlingpflanze Albertus und das Urviech Mißlbeck

Fastenprediger Andreas Huber feierte seine Premiere beim Nordbräu Eisbock-Anstich.

Wie passend, dass dieser Starkbieranstich im Kastaniengarten stattfand. Drehte sich doch so einiges um Flora und Fauna. Aber auch ums Bier – ebenfalls ein Naturprodukt. Die Brauerei Nordbräu hatte zum Eisbock-Anstich in die Brauereigaststätte Kastaniengarten in Oberhaunstadt geladen. Und nach 12 Jahren Derbleck-Tradition durch den roten Bruder Barnabas alias Manfred Schuhmann und den Gstanzlsänger Hermann Regensburger stellte sich die Frage: Ja, wer macht es denn? Der hier hat´s gmacht:

In den Saal kam er übrigens mit dem Scooter (ohne E). Er betonte, dass der Eisbpck mit 9,3 % Alkoholgehalt mehr Prozente biete, als manche Partei bei der Kommunalwahl erreichen werde. Die anwesenden Politiker und solche, die “was gscheits glernt ham” hatte er unter dem Motto “I mog mi” zum Selfie aufgefordert, um anschließend anzukündigen, dass Nordbräu für diesen unnötigen Energieverbrauch, der aus dem hemmungslosen Bilder- und Videoposting entstanden ist, zwei Bäume auf der Landesgartenschau pflanzt.

Andreas Huber ist ein Mann mit Bühnenerfahrung (er gehört zum Ensemble des Volkstheaters Ringsee) und als solcher nahm er sich mit Elan und eben auch mit Sangesfreude die „Großkopferten“ vor:

Nach der Wahl wird für manchen as Leben umgschmissn,
man munkelt, dass einige sogar arbeiten müssen.

Hast Du auf die Arbeit im Stadtrat koan Bock
dann schulst Du halt um und schreibst täglich an Blog.

Der Regnsburger Hermann ist no ned ganz so weit,
aber auf Facebook da übt er für die digitale Zeit,

Des Üben, des hätt auch dem Achhammer net gschadt
bevor er mit sein Kommentar das Ziel verfehlt hat.

Der Schmatloch, das Schlitzohr, der woaß ganz genau:
Wennst bei die Schwarzen was werdn wuist, machst as erstmal zur Sau.

Und wennst as über Jahre gscheid nieder geschreiben hast,
dann kriagst einen super Platz auf der Liste verpasst.

Und Andreas Huber ist ein Mann mit Visionen für die Stadt. So schlug er den scheidenden Narrwalla Präsidenten Norbert Wegele als Oberbürgermeister vor. Der Job sei für ihn wie gemacht. Es ändere sich eingentlich nichts, denn er sei wieder von Narren umgeben.

Und für die Landesgartenschau hätte er auch noch ein paar Ideen:

 

Mit Blick auf die oft spärlich besuchten Zelte bei den Ingolstädter Volksfesten könnte man diese doch übergangsweise als Ersatzspielstätte für das Theater nutzen – weil das mit den Kammerspielen ja eher ein Trauerspiel sei. Zum Schluss der Rede wünschte er dem zukünftigen Oberbürgermeister – wer auch immer es sei – ein glückliches Händchen für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger in den nächsten 6 Jahren, dem Stadtrat „viele heitere Stunden im Plenum, den Ausschüssen und Fraktionen.“ Und er zitierte den Kollegen vom Nockherberg: „Ob man gute Politik macht oder nicht, das erkenne man daran, ob man sich wohlfühlt bei dem Gedanken, der Betroffene der eigenen Politik zu sein.“

Eva Wittmann-Ott mit dem Buch “1000 Gstanzl” von Hermann Regensburger, das es ab sofort im Buchhandel gibt. Das erste Exemplare bekam Andreas Huber überreicht.

Brauereichefin Eva Wittmann-Ott begrüßte zu Beginn der Veranstaltung in der Brauereigastatätte Kastaniengarten neben OB Christian Lösel, Landrat Anton Knapp und Alfred Grob (MdL) zahlreiche Stadträte, Vertreter aus Wirtschaft und Vereinen sowie etliche OB-Kandidaten, denen sie noch viel Durchhaltevermögen wünschte. Begrüßt wurden außerdem ausdrücklich noch einmal die „Starkbierlegenden“ Hermann Regensburger (dessen Gstanzl ab sofort übrigens auch im Ingolstädter Buchhandel erhältlich sind – z.B. bei Hugendubel im Westpark und in der Theresienstraße) und Manfred Schuhmann, der neben Melanie Arzenheimer bei der Rede von Andreas Huber als Ideengeber fungierte.

Fotos: Kajt Kastl