Kulinarisch: Die schönsten Seiten des Weißbiers

Es gehört zu Bayern wie der Kini, die Tracht und das Oktoberfest: Das Weißbier, auch Weizen genannt. Und in Ingolstadt wird diese Bierspezialität nicht nur gebraut, sondern auch königlich vertreten.

Die Brauerei Herrnbräu hat gerade zum elften Mal eine Weißbierkönigin gekrönt (die Krönung fand im Seehaus am Baggersee statt), die als Genuss-Botschafterin im Auftrag des guten Weißbiergeschmacks in ganz Deutschland (und darüber hinaus) unterwegs ist. Aber dazu später mehr.

Beim Weizen- oder Weißbier handelt es sich um ein obergäriges Bier, das mit obergäriger Hefe aus Weizenmalz (über 50 %) unter Mitverwendung von Gerstenmalz hergestellt wird. Bei Herrnbräu „steckt“ in jedem Weißbier ausgewählter Winterweizen, zweizeilige Sommergerste, Hallertauer Hopfen sowie Jura-Quellwasser. Hergestellt wird es nach der klassisch altbayerischen Methode der Bottichgärung. Bei Gärtemperaturen zwischen 15°C und 20°C werden mit der eigenen Herrnbräu Hefe verschiedene Weißbierspezialitäten produziert.

V.l.: Herrnbräu Geschäftsführer Gerhard Bonschab, Weißbierkönigin Kathrin Gerhard, ihre Vorgängerin Linda Schmailzl und Herrnbräu Marketingleiter Peter Eitelhuber

In Sachen Kaloriengehalt ist so ein Weizen ein echtes „Leichtgewicht“, wenn man es mit anderen Biersorten vergleicht (Quelle: lifeline):

Weißbier/Weizenbier: etwa 190 kcalHelles: etwa 200 kcal
Kölsch: etwa 265 kcal
Pils: etwa 210 kcal
Starkbier/Bockbier: etwa 350 kcal
Alkoholfreies Bier: etwa 130 kcal
Malzbier/Malztrunk: etwa 270 kcal
Exportbier: etwa 265 kcal

Aber so ein Weizen hat auch besondere innere Werte wie Vitamin B3 (Niacin), Aminosäuren, Folsäure, Biotin, Kalium, Magnesium, Kalzium. Als isotonisches Getränk ist alkoholfreies Weißbier, insbesondere nach sportlicher Betätigung, als idealer Durstlöscher gefragt. Kein Wunder, dass gerade das Weißbier in Bayer immer beliebter wird. Das alkoholfreie Weiß- oder Weizenbier stellt laut Bayerischem Brauerbund in den letzten Jahren sogar die Biersorte mit den größten Zuwachsraten in Bayern dar.

Die Kunst des Einschenkens

Dem Weizen gebührt die Ehre, sogar ein eigenes Behältnis zu haben. Vor dem Genuss kommt der Einschenkvorgang – und den demonstriert nun Kathrin Gerhard, frisch gekrönte Herrnbräu Weißbierkönigin. Die 22-jährige Studentin aus Neuburg hat jahrelange Erfahrung als Kellnerin – ein Weizen einzuschenken, ist also eine leichte Übung:

Und noch ein Servier-Hinweis des Bayerischen Brauerbunds:

Weizenbier wird in keinem Fall mit einer Scheibe Zitrone serviert. Der Zitronengeschmack verfälscht nicht nur den Biergeschmack, die in der Zitronenschale enthaltenen Öle zerstören auch den Schaum. Auch Reiskörner haben im Weizenbier nichts verloren. Zwar braust und zischt es nach der Reiszugabe kurzzeitig im Glas, aber dieser Vorgang treibt die Kohlensäure quasi aus dem Glas, das Bier wird schal, die Note besonderer Spritzigkeit geht dem Weizenbier rasch verlor.