Kulinar(r)isch: Kleine Faschingskrapfen-Kunde

Ein angenehmes Biss- und Essgefühl soll er vorweisen, der ideale Krapfen. Ein Gespräch mit Konditormeister Wolfgang Erhard.

Seit über 125 Jahren kriegt es die Familie Erhard gebacken. Und traditionelles Schmalzgebäck war und ist ein fester Bestandteil des Angebots. Der Krapfen stellt dabei wohl die „narrischte“ Variante des Schmalzgebäcks dar und zählt gerade jetzt in der Faschingszeit zu den echten Klassikern. „Im Grunde schmeckt er relativ brav,“ erklärt Konditormeister Wolfgang Erhard. Das besondere Etwas bekommt er durch die Füllung. Ein Krapfen-Talk (in der nagelneuen Erhard Filiale in der Haunwöhrer Straße) mit Biss:

Einen guten Krapfen erkenne man laut Wolfgang Erhard an der hellen, mittleren Schicht, die beim Ausbacken in heißen Fett („auf jeder Seite zweimal im Fett wenden“) stehen bleibe. Sechs verschiedene Krapfen-Varianten werden jetzt in der Faschingszeit bei Wolfgang Erhard handgefertigt: die Klassiker mit Aprikosenmarmelade oder Hiffenmark, den Bauernkrapfen (ohne Füllung, dafür mit in Rum getränkten Rosinen), den Kinderkrapfen mit Vanillefüllung, den Eierlikörkrapfen mit – logisch – Eierlikörcremefüllung und einen Krapfen mit Cappuccinocreme. 600 bis 700 am Tag sind es derzeit. Nach dem Fasching wird das Angebot auf drei Sorten reduziert, im Sommer ist Krapfen-Pause: „Das ist nicht die Zeit für Schmalzgebebäck. Die beginnt erst wieder im Herbst,“ so Wolfgang Erhard.