Die Freien Wähler wollen im Westen Ingolstadts eine Trasse von Bebauung freihalten. Für eine vierte Donauquerung – vielleicht. Oder für einen weiteren Grünring?
Die Freien Wähler mit Hans Stachel an der Spitze gelten als Befürworter der vierten Donauquerung. Die soll westlich von Ingolstadt, zwischen Gerolfing und dem Golfplatz, erfolgen. Nun stehen die Freien Wähler aber nicht mit Axt und Kettensäge in der Gerolfinger Flur, um dem Auwald zu Leibe zu rücken. Es geht ihnen lediglich darum, eine Option für eine derartige Trasse zu erhalten. Ob die jemals kommt, das steht noch lange nicht fest. Oder um mit Hans Stachel zu sprechen (Interview am 22. Oktober 2019 bei www.ingolstadt.blog): “Das ist nicht in Stein gemeißelt!” Offensichtlich sind die Freien Wähler für andere Lösungen der drängenden Verkehrsprobleme durchaus offen.
Also was wollen die Freien Wähler eigentlich im Augenblick: Sie möchten verhindern, dass ein bestimmtes Areal, auf dem vielleicht in 20 oder 30 Jahren eine Straße zur Donau führen und diese queren könnte, nicht gebaut wird. Dieser Bereich soll also schlicht freigehalten werden und sonst nichts.
Eine Fläche mal nicht zu bebauen – da müssten eigentlich die Grünen jubeln und den Freien Wählern um den Hals fallen. Endlich mal keine Flächenversiegelung in den nächsten Jahrzehnten in einem bestimmten Bereich. Mehr wollen Stachel & Co augenblicklich nicht.
Wenn es aber nur um “Nichtbebauung” geht, dann kann die nicht bebaute Fläche ja zu einem späteren Zeitpunkt sogar Bestandteil eines weiteren Grünrings werden. Das werden dann die späteren Generationen entscheiden. Also sollte doch über eine Freihaltung des Areals durchaus eine Einigung erzielt werden können. Dies nur als Überlegung, falls Grüne und Freie Wähler an einem Tisch sitzen und über eine Zusammenarbeit im Stadtrat reden sollten…. Selbst CSU und SPD oder BGI könnten sich damit wohl anfreunden.
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