Kommentar: Reden statt draufhauen

Der Kommunalwahlkampf hat die heiße Phase erreicht. Noch dürfte alles offen sein. Aber keiner wird allein “regieren” können.

Eines kann nach der Forsa-Umfrage des DONAUKURIER mit großer Sicherheit gesagt werden: Keine der angetretenen Parteien und Gruppierungen wird im neuen Stadtrat eine absolute Mehrheit haben. Es wird Koalitionen oder Kooperationen geben. Möglicherweise werden sich sogar drei (statt wie bisher zwei) Parteien zusammenfinden müssen, um eine stabile Mehrheit im Stadtrat zu bilden.

Lässt man das Schreckgespenst einer Zusammenarbeit zwischen CSU, Freien Wählern und AfD außen vor (dafür stehen wohl die Freien Wähler auch nicht zur Verfügung), dann muss eine Gruppierung mit der CSU künftig zusammenarbeiten, die bisher nicht zur Rathauskoalition gehörte, also “Oppositionspartei” war (den unwahrscheinlichen Fall, dass alle Gruppierungen außer der CSU und AfD ein buntes Bündnis bilden, das die Mehrheit hat und auch noch stabil ist, lassen wir außer Acht). Dies bedeutet in der Konsequenz, dass nach dem 15. März bisherige politische Gegner sich über eine Zusammenarbeit verständigen müssen, soll die Stadt nicht im politischen Chaos versinken.

Dies sollten die politischen Kontrahenten jetzt im Wahlkampf bedenken. Harte sachliche Auseinandersetzungen JA, aber keine persönlichen Diffamierungen, die zu Verletzungen führen können und dann einer späteren Zusammenarbeit im Wege stehen.